Frank Wingold / To be Frank

Ticket kaufenSonntag, 04.06.23
19.30 Uhr - Einlass 18.30 Uhr

Wilhelm-Fabry-Museum
Benrather Straße 32a
40721 Hilden

Frank WingoldFrank Wingold, langjähriger Erzeuger eigener Trio- und Quartett-Musik, gefragter Sideman und Gründungsmitglied der Band Underkarl hat sich nun auf des wesentliche konzentriert: die Gitarre, bei ihm mit sieben Saiten, einer zusätzlichen tiefen Bass-Saite, puristisch und schnörkellos, ohne Effekte und ohne Loops. Zwei Gitarren, Nylon und Stahl, zwei Seiten einer musikalischen Seele: zum einen Stücke basierend auf Standards und Originals, jedes eine klangliche Insel für sich selbst und extrem unterschiedlich voneinander. Dazu ein New-Orleans-Marching-Band-Tune sowie hin und wieder eine Eigenkomposition. Zum anderen freie Improvisationen, musikalisches Sinnieren, Nachdenken in Tönen, mit viel Raum und Zeit. Sologitarre jenseits von Klischees, voller Synchronizität, Vielschichtigkeit, impressionistischer Klangfarbe, Leidenschaft und Dynamik.

Presse:
...und so hat er auf seinem ersten Soloalbum neun alte und neue Standards und sechs eigene Improvisationen zu einem unfassbaren Feuerwerk entfesselter Spielfreude gebündelt: Schon nach wenigen Takten ist man schier überwältigt von der orchestralen Dichte und „Vielstimmigkeit“ seiner verwegenen Klangarchitekturen, die teilweise im rasanten Tempo Melodie, Harmonie und Basslinie akrobatisch ineinander weben, so wie man es auf einem live gespielten Soloinstrument noch nicht gehört hat. Auch sein stilistischer Ansatz ist sehr eigenständig und innovativ und öffnet dem Jazz vor allem in seinen Improvisationen neue harmonische Sphären: eine phänomenale Saiten-Rallye!
Attila Csampai – Hifi & Records

Ob arrangiert oder improvisiert, ob jazzig oder mit klassischen Anklängen, Frank Wingold lotet auf seinem Soloalbum viele Gefühlslagen aus und verbindet hohe Virtuosität mit dem Anspruch, unterhalten zu wollen. Bernhard Jugel – BR5 Kulturnachrichten

Das ist, bitte, eine Herausforderung, die handwerklicher und musikalisch-kompositorischer Expertise ohnegleichen bedarf, ohne Gags und Gimmicks, ohne Netz und doppelte Böden. Wingold suchte diese Herausforderung, nahm sie an – ein Soloprogramm aus 15 eigenen Stücken, Standards und Improvisationen – und bestand sie summa cum laude: ein Meisterwerk, moderne Solo-Jazzgitarre von olympischen Format. Anfangs in »The Song Is You« wird die dichte Palette ausgelegt, perlende Singelines, zusammengehalten oder unterlegt von unerhört raffiniert platzierten Changes oder schwindelerregenden Arpeggien. Es ist buchstäblich alles drin: die Trickkiste des Fingerstylisten, die gleichsam linke und rechte Hand des Pianisten, Scruggs-Roles, Redneck-C&W, das präzise Timing – Gitarrenjazz in makelloser Vollendung und stupender inventiver Reife. In »It Might As Well Be Spring« scheint der souveräne Klassikgitarrist am Werk, und hier geschieht nichts um der Virtuosität, aber alles um der Gitarre willen, wo sie ganz sie selbst ist und in allen drei Zeiten atmet: Tradition, Zeitgenossenschaft und einem Morgen, das dem Fetisch für Elektronik, Eiseskälte und Anarchie die klangästhetisch schönsten Hohnfratzen schneidet. »Escapade« bietet die große Beherrschung moderner dissonanter Edelharmonien. »I’ll Be Seeing You« öffnet tiefe Einblicke in das Geheimnis Wingoldscher Meisterschaft. Und last not least reichen sechs »Improvisationen« von der gewagten Etüde (und der Simultaneität von Suche und Finden) übers Dramolett eines sparsam-stilvollen Nickens Richtung Andalusien mit wenigen tänzelnden Stimmen bis hin zur immer noch weiteren Reduktion aufs Wesentliche. Kurzum: Solo-Jazzgitarre für Connaisseurs von höchster handwerklicher und musikalischer Delikatesse.
Alexander Schmitz, Journalist und Autor von „Das Gitarrenbuch“, „Jazzgitarristen“, „Die Gitarre“

Man kann hören, wie raffiniert jeder, auch der kleinste Ton aller Kompositionen ausgearbeitet wurde. Wichtig ist aber, dass in dieser Musik noch viel Raum und Luft, Freiheit und Feuer steckt! Eine Aufnahme, die in ihrem Reichtum an Form und Technik überrascht und gleichzeitig voller Harmonie, durchdacht und vor allem – außergewöhnlich ist. jazz-fun.de


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